Am Samstag 4.12.21 ist im „Magazin“ des Tages-Anzeigers ein Essay über solidarische Landwirtschaft anhand des Beispiels Pura Verdura erschienen. Von der persönlichen Erfahrung – der Langweile in Supermärkten und neuen Geschmackserfahrungen – ausgehend, entwirft der Text ein Panorama all der gesellschaftlichen und politischen Fragen, auf die Solawis neue Antworten suchen.
Der Fotograf Douglas Mandry hat für den Essay ein Stillleben mit Pura Verdura-Gemüse komponiert.
Die Solawi führt mir vor Augen, wie sehr all die kleinen Entscheidungen, die wir täglich treffen müssen, damit zusammenhängen, wie unsere Gesellschaft eingerichtet ist. Mit der Frage «Was essen wir heute Abend?» bin ich früher ratlos vor dem Gemüseregal herumgewandert, weil das Angebot zugleich zu klein und zu gross war. Nun liegt die Antwort auf diese Frage im Anbauplan der Solawi, der zu Beginn des Betriebsjahrs festgelegt wird. Ich erhalte jede Woche das aktuell erntereife Gemüse, und das bildet die Grundlage für das, was ich koche. Das Gemüse ist nicht mehr die Beilage zu meinen Gerichten, sondern der Ausgangspunkt und Hauptbestandteil.